OG Bad Birnbach


Bürgermeisterin hilft bei Amphibien-Rettungsaktion

Edith Lirsch aus Triftern unterstützt Bund Naturschutz – Amphibienzaun auch Pluspunkt für Autofahrer

Triftern, März 2024. Mit den ersten wärmeren Tagen und frostfreien Nächten machen sich Amphibien, wie z.B. Frösche oder Kröten, wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden überqueren sie dabei scharenweise die Straßen. Deshalb sind derzeit wieder viele Ehrenamtliche des Bund Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, um die Tiere, die sich in Eimern an den aufgebauten Amphibienzäunen eingefunden haben, sicher auf die andere Straßenseite zu bringen, wo sie dann ihre Wanderung fortsetzen können.
So auch in Thannöd bei Triftern, wo Naturschutz-Mitarbeiter Gernot Richter-Pöhlmann einen Amphibienzaun an der Kreisstraße aufgebaut hat. Zusammen mit seiner Frau Carola betreut er an den Tagen der Amphibienwanderungen den Schutzzaun und bringt die Tiere auf die andere Straßenseite.
Nun freuten sich die BN-Aktiven zusätzlich über prominente Hilfe bei ihrer jährlichen Rettungsaktion: Die Erste Bürgermeisterin des Marktes Triftern, Edith Lirsch, war unlängst mit Gernot Richter-Pöhlmann am Thannöder Amphibienzaun unterwegs, um mitzuhelfen, die Tiere über die Straße zu bringen. Sie informierte sich dabei über Sinn und Zweck solcher Aktionen und half dann auch gleich mit, viele der Kröten, die sich in den Fangeimern auf der einen Seite angesammelt hatten, auf die andere Seite zu tragen. „Ich finde es wichtig, dass die nützlichen Kröten und natürlich auch andere Amphibien vor dem Tod durch Überfahren bewahrt werden“, so die Bürgermeisterin, „mein Respekt und Dank gilt den vielen Helferinnen und Helfern, die sich um das Wohlergehen dieser sehr gefährdeten Arten bei uns sorgen und helfen. Die Gemeinde Triftern unterstützt die jährlichen Aktionen mit dem Aufstellen von Warntafeln an der Straße und mit dem Einlagern der Krötenzäune während des restlichen Jahres am örtlichen Bauhof.“
Gernot Richter-Pöhlmann von der BN-Kreisgruppe Rottal-Inn erläuterte auch noch einen weiteren Aspekt dieser Schutzaktionen: „Durch die Amphibienzäune bleiben übrigens auch Autofahrer von eventuell gefährlichen Brems- oder Ausweich-Manövern verschont. Der Nutzen dieser Zäune ist also gleich ein Doppelter. Wir danken ganz herzlich Frau Edith Lirsch für die Mitarbeit bei dieser Aktion. Es ist eine sehr schöne Werbung für unser Anliegen, wenn die Bürgermeisterin persönlich mit anpackt.“
Derartige Schutzzäune werden vom Bund Naturschutz übrigens auch an vielen anderen Stellen im Landkreis aufgestellt. In diesem Zusammenhang sucht der BN auch noch weitere engagierte Mitbürger, die ebenfalls dabei helfen, die Amphibien über die Straße zu tragen. Interessierte können sich mit der Geschäftsstelle der BN-Kreisgruppe in Verbindung setzen, Telefon: 08562-9636086.


5. Juni: Mitgliederversammlung der OG Bad Birnbach

Am 5. Juni findet im Arterhof, Hauptstr. 3 in 84364 Bad Birnbach OT Lengham, um 19 Uhr eine Mitgliederversammlung statt. Tagesordnung: Begrüßung durch den Ortsgruppen-Vorsitzenden und ein Bericht des Vorstandes über Aktionen, Exkursionen, Pflanzungen, Filme, Kurzvorträge 2022/2023. Dann Vortrag - "das Vorkommen der Äskulapnatter im Grenzgebiet zwischen Österreich und Deutschland und die aktuelle Sachlage" - Von Daniel Renner, dem 2. Vorsitzenden der Kreisgruppe. Wer mit uns zusammen was essen möchte, komme bitte um 18:15 Uhr.


Kommentar: Der Gier Einhalt gebieten

Die intakte Natur bildet die Lebensgrundlage für den Menschen. Aber nur im Wald findet man noch annähernd natürliche Verhältnisse auf größerer Fläche. Dieser Zustand ist aber immer mehr bedroht durch die Gier unserer Gesellschaft nach dem immer Mehr: nach mehr Verbrauch, mehr Gewinn und mehr Einsatz von Technik. Diese Gier ist nicht vereinbar mit einem komplexen Ökosystem, welches ein Wald mit all seinen wunderbaren und einzigarten Naturgebilden darstellt. Der Wald darf nicht zur Holzfabrik und -ressource verkommen! Er ist und bietet ja viel mehr:

  • Ein Erholungsort für gestresste Menschen,
  • Naturerfahrung und -erlebnis,
  • Inspiration für Kunst, Musik, Philosophie,
  • einen positiven Einfluss auf die Psyche.

Der Wald hat eben auch den intrinsischen Wert, dass er vorhanden ist.
Wenn wir nicht endlich dieser fabrikmäßigen Waldbewirtschaftung, wie sie bereits vielerorts betrieben wird, Einhalt gebieten, geht die ungeheure Artenvielfalt an Fauna und Flora zugrunde, die sich nicht nur oberirdisch in einem naturnahen Wald präsentiert, sondern vor allem auch im Waldboden zu finden ist. Dabei gibt es schon seit geraumer Zeit eine Reihe von verbindlichen nationalen wie internationalen Verordnungen und Richtlinien, die zum Erhalt oder zur Verbesserung der Biodiversität beitragen sollen. Diese werden aber leider immer wieder von geldgierigen Holzlobbyist*innen verharmlost oder gar in Frage gestellt.    - Horst Blein


OG Bad Birnbach spendet Amberbaum

Bad Birnbach. Mai 2023. Der Bund Naturschutz hat der Marktgemeinde einen Baum für den Kurpark gespendet. Es ist natürlich ein besonderer Baum, der auf der großen Freifläche südlich des Artriums vom Bauhof gepflanzt wurde: Der Amberbaum (Liquidambar styraciflua), auch Seesternbaum genannt, ist eine Laubbaumart aus der Gattung der Amberbäume (Liquidambar). Der Seesternbaum wird in Europa seit 1688 als Zierbaum angepflanzt. Es gibt einige Kulturformen. Im Herbst entwickelt er eine tiefrotgoldene Färbung. Aufgrund seiner großen
Resistenz gegenüber Wärme, Trockenheit und Abgasen wird er zunehmend auch bei uns gepflanzt, da er dem Klimawandel besser widerstehen kann. Mit dabei bei der Pflanzaktion waren (von links) der Vorsitzende der Bund-Ortsgruppe Horst Blein, Reinhold Sagmeister, Bauamtsleiter Armin Perzl, Marion Wagner, Ulrich Fiedler und Bürgermeisterin Dagmar Feicht.


8. Dez.: Film "Der Bauer und sein Prinz"

Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Bad Birnbach lädt ein zu einer Filmvorführung des unbedingt sehenswerten Films „Der Bauer und sein Prinz“. 

Bertram Verhaag entführt uns mit poetischen Bildern nach Südengland auf die ökologische Farm von Prinz Charles, dem heutigen König Charles III. Sie werden nach dem ansehen dieses Films mögliche Vorurteile gegen Prinz Charles und gegen Bio Landwirtschaft aufgeben. Der Film zeigt einen Prinzen, der die Vision hat, die Welt ökologisch zu ernähren und die geschundene Natur zu heilen. Dieses Ziel verfolgt er mit seinem charismatischen Farmmanager David Wilson jetzt schon seit 30 Jahren. Die einmalige Zusammenarbeit der Beiden beweist mit poetisch eindrücklichen Bildern, wie ökologische Landwirtschaft funktioniert und welchen Nutzen und welche Heilkraft von ihr ausgeht. Bertram Verhaag beobachtete ihre beiden Visionäre mehr als fünf Jahre durch alle Jahreszeiten hindurch. Der damalige Prinz of Wales, heute König Charles, fühlte sich dem ökologisch nachhaltigen Gedanken schon verbunden, als wir das Wort „nachhaltig“ noch nicht mal kannten. Ihm war schon vor Jahrzehnten klar, dass man nur mit praktischen Beispielen Bauern überzeugen kann, Land im Einklang mit der Natur ohne Agrarchemie und Pestizide zu bewirtschaften. Dass ist den Beiden eindrücklich gelungen. Bauern aus ganz Britannien pilgern zur Duchy Homefarm und holen sich dort den Mut und das Wissen, ihre eigene Landwirtschaft umzustellen.
Inhaltlich legt er dem Zuschauer eine nachhaltige Form der Landwirtschaft ans Herz, die nicht nur entnimmt, sondern auch wieder in einen natürlichen Kreislauf zurückgibt, was für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen notwendig ist.

Ort/Zeit

„Der Bauer und sein Prinz“ von Bertram Verhaag
8.Dezember 2022
19.30 Uhr
Arterhof, Bad Birnbach
OT Lengham Hauptstr. 3


Exkursion: Blumenwiesen im Frühjahr

Bad Birnbach. Die Ortsgruppe Bad Birnbach hielt unter Leitung ihres Vorsitzenden, Landschaftsarchitekt Horst Blein, am Samstag, 28. Mai, eine natur- und wiesenkundliche Exkursion im Bereich Bad Birnbach ab. Thema: "Blumenwiesen im Frühjahr, Anlage und Pflege". Besprochen bzw. an Beispielen besichtigt wurden die bienenfreundliche Anlage von Wiesen, Gärten und Balkonen; regionale Mischungen aus der Natur für die Natur, Monokulturen in der industrialisierten Landwirtschaft und teils bessere Lebensbedingungen für Bienen in der Stadt. Hier die kleine Gruppe, die sich zu dieser Exkursion zusammengefunden hat. Im Bild v. links die zweite Kreisgruppen-Vorsitzende Anne Hennersperger, daneben der Exkursionsleiter Horst Blein.


Neue BN-Vorstandschaft in Bad Birnbach

Horst Blein ist Ortsgruppen-Vorsitzender – Co-Vorsitzende und vier Beisitzer unterstützen

Bad Birnbach, Mai 2022. Die Ortsgruppe Bad Birnbach des Bund Naturschutz hat sich nach einer längeren – auch Corona-bedingten – Pause wieder formiert und Neuwahlen durchgeführt. Hierzu trafen sich Mitglieder und Gäste im Arterhof, wo sie vom BN-Kreisgruppen-Vorsitzenden Dr. Jürgen Riedler und der Geschäftsstellen-Leiterin Marianne Watzenberger begrüßt wurden. Jürgen Riedler freute sich im Namen der Kreisgruppe, dass nach der Pause nun eine Wiederbelebung der Naturschutzaktivitäten in diesem östlichen Bereich des Landkreises wieder erfolgen könne: „Die Ortsgruppen sind wichtig für unsere Naturschutz-Arbeit, da hier genau die BN-Mitglieder anzutreffen sind, die auch wertvolles Wissen über Naturschutz-relevante Fakten und Ereignisse in diesem geografischen Bereich haben.“ Der Kreisvorsitzende gab dann die Wahlmodalitäten bekannt, wobei er unter anderem erwähnte, dass die Wahlperiode vier Jahre betrage.

Zum 1. Vorsitzenden wurde dann Landschaftsarchitekt Horst Blein gewählt, seine Stellvertreterin ist Marion Wagner. Über die Besetzung der Ämter eines Kassiers und Schriftführers werde man, da sie optional gewählt werden könnten, erst später intern entscheiden, so die Mitglieder. Gewählt wurden jedoch vier Beisitzer, nämlich Andreas Held, Reinhold Sagmeister, Roland Menzel und Gernot Richter-Pöhlmann. Alle Wahldurchgänge erfolgten mit einstimmigem Votum. Der Kreisvorsitzende gratulierte den neu gewählten Vorstandsmitgliedern der Ortsgruppe Bad Birnbach und wünschte für die Zukunft ein gutes, erfolgreiches und gedeihliches Arbeiten im Sinne von Natur und Umwelt. Den Abschluss der Versammlung bildete eine Filmvorführung durch den neu gewählten 1. Vorsitzenden, der sich in sehr anschaulicher Weise mit den Amphibien Bayerns befasste und deren Vorkommen, Lebensräume, Umgebungsbedingungen, die Gefährdungen und daraus folgend ihren Schutzstatus beleuchtete.   -wh