OG Eggenfelden
Vorsitzende : Daniela Lang, Mail: dani_lang@gmx.de, Tel. 0170-2365590
Viel über die Igel erfahren
Ferienprogramm des Bund Naturschutz bei der „Igelhilfe Eggenfelden“ – Futterhaus gebastelt
Eggenfelden, August 2024. Viel über das Leben der Igel, aber auch viel über das manchmal sehr große Leid der Igel konnten 14 Schulkinder beim Ferienprogramm der Ortsgruppe Eggenfelden des Bund Naturschutz erfahren. Dazu kamen die Kinder bei der „Igelhilfe Eggenfelden“ zusammen, die Margot Niedl seit vielen Jahren betreibt. Mit dabei auch die 1. Vorsitzende der BN-Ortsgruppe, Daniela Lang, sowie einige Betreuerinnen.
Als erstes wurde die Igel-Rettungs- und -Krankenstation besichtigt. Dort zeigte Margot Niedl einige Igel, die verletzt zu ihr gebracht worden waren und die jetzt versorgt und gepflegt werden. Dabei erfuhren die Kinder auch, wie Igel in der Natur draußen leben, was sie an Nahrung brauchen und wodurch sie in der Umgebung der Menschen viel Leid erfahren müssen, oftmals gar in vielen Hausgärten. „Sehr viel Unglück geschieht den Igeln durch die oft verwendeten Mäh-Roboter in den Gärten“, so Expertin Margot Niedl, „denn diese können den Igeln durch ihre scharfen Messer oft schwere Verletzungen zufügen, man sollte sie wenigstens nur tagsüber betreiben. Auch ausgestreutes Rattengift kann die in unserer Natur so wichtigen Igel schwerst vergiften oder gar zu Tode bringen.“
Von der erfahrenen Igel-Retterin erfuhren die Kinder auch, welche Spezialnahrung Igel bekommen müssen, wenn sie bei ihr in Pflege sind. Die Kinder durften dann auch einige schon fast gesund gepflegte Igel streicheln und Jungigel mit einer Spezialnahrung aus einer speziellen Spritze füttern, was die Kinder dann auch sehr liebevoll taten. Bei Margot Niedl sind derzeit neun Igel in Pflege, einer sogar in einem speziellen Brutkasten, der eine konstante Temperatur erzeugt.
„Igel haben ihren eigenen Charakter“, erläuterte Margot Niedl, „das ist wie beim Menschen auch, manche sind ruhig, manche sind lebhaft.“ Sie schilderte dann, wie die verletzten Igel zu ihr gelangen: „Meist werden Menschen auf kranke oder verletzte Igel in ihrem Gärten aufmerksam und benachrichtigen dann entweder den Bund Naturschutz oder mich direkt. Dort bekommen die Anrufer gleich einen Rat zur Erstversorgung und eventuell auch den Hinweis, den Igel direkt zur Pflege zu bringen. „Doch leider fehlt vielen Menschen oft das Verständnis“, wie Margot Niedl bedauerte, „dass wir für Natur und die Tiere auch eine große Verantwortung haben.“
Die Expertin erläuterte dann auch an Bildbeispielen, wie Igel leben und was man für sie in der eigenen Garten-Umgebung tun kann, beispielsweise gutes Futter – zum Beispiel Trocken-Katzenfutter ohne Getreide-Anteil – anzubieten und auch immer eine flache Schüssel mit frischem Wasser bereit zu halten. Sehr wichtig wäre es auch, in einem Garten auch einmal eine recht unaufgeräumte Ecke mit viel Laub und Zweigen oder Reisig zu haben, Niederholz oder Buschwerk einfach stehen zu lassen, um den Igeln geschützte Rückzugsräume zu bieten.
Und damit das den Igeln angebotene Trockenfutter auch tatsächlich von den stacheligen Gesellen angenommen und nicht von Nachbars-Katzen genommen wird, lernten die Ferien Kinder auch unter fachlicher Anleitung, wie man ein spezielles Igel-Futterhaus baut, dessen spezielle gewinkelte Bauform es nur den Igeln erlaubt, an das Futter heranzukommen. Dazu bekamen sie vorgefertigte Holz-Elemente, die dann mit Akku-Schraubern zusammengefügt wurden. Viel handwerkliches Geschick bewiesen dabei die jungen Igelfreunde, die voller Begeisterung die vorgefertigten Igel-Futterhäuser zusammenbauten und danach anmalten.
Natürlich gab es mittags auch eine Brotzeit, ehe es dann nachmittags mit dem Fertigstellen und vor allem mit dem Bemalen der Igel-Futterhäuser weiterging.
Margot Niedl freute sich sehr über das große Engagement der Kinder und gab ihnen sowie den abholenden Eltern dann auch den Hinweis mit auf den Weg, wie man sich verhalten solle, wenn man mit einem abgemagerten oder verletzten Igel, der vielleicht auch noch tagsüber gesichtet wird, umgehen soll: nämlich am besten gleich die Igelhilfe unter Telefon 0175-4107253 zu verständigen und sich dort einen ersten Rat für das weitere Vorgehen zu holen.
Ortsvorsitzende Daniela Lang für den Bund Naturschutz und Margot Niedl dankten abschließend den Kindern für ihr Engagement und zeigten sich überzeugt, dass die jungen Igelfreunde viel an Verständnis für die stacheligen Gesellen hinzugewonnen hätten. Und stolz über ihr handwerkliches Geschick machten sich dann zum Abschluss die Kinder auf den Heimweg, um die selbst gebauten Futterhäuser dann auch in ihren eigenen Gärten aufzustellen und damit den Igeln eine große Hilfe zu sein. -wh
20. August: Ferien-Kinder helfen den Igeln
Bund Naturschutz mit Ferienprogramm am 20. August 2024 – Besuch der Igelstation
Eggenfelden. In Ergänzung zum Ferienprogramm der Stadt bietet auch die Ortsgruppe Eggenfelden des Bund Naturschutz am 20. August eine Ferienveranstaltung für Kinder von 8-14 Jahren an. Dabei geht es um die sehr stark bedrohten Igel. Geplant ist im Rahmen dieser Aktion die Besichtigung der Igel-Rettungsstation „Igelhilfe Eggenfelden e.V.“ Dort können die Kinder viele gerettete Igel sehen und auch füttern. Dabei erfahren sie auch von den beiden Betreuerinnen Margot Niedl und Daniela Lang eine Menge über das Leben dieser Tiere und wie man ihnen helfen kann. Auch darf jedes Kind ein Igelfutterhaus bauen und, falls gewünscht, gerne bemalen. Das Futterhaus kann dann mit nach Hause genommen werden, um es im eigenen Garten aufzustellen. Treffpunkt ist am 20. August um 10 Uhr bei der Igelhilfe im Axöder Ring 26. Ende der Veranstaltung um 14.30 Uhr.
Anmeldungen können telefonisch unter 0170/2365590 oder per E-Mail an dani_lang@gmx.de erfolgen. Die Teilnehmeranzahl ist auf 15 Kinder begrenzt, Mindestzahl 8 Kinder. In der Aufwandsentschädigung von 15 Euro (sie sollte vor Ort bezahlt werden) sind die Besichtigung der Igelstation, der Bau, das Anmalen und die Mitnahme des Igelfutterhauses enthalten. Essen und Trinken bitte selbst mitbringen.
Hauptversammlung Eggenfelden: „Umweltschutz gemeinsam voranbringen“
Bürgermeister Martin Biber bei Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz – Vortrag über naturnahe Hausgärten - Pflanzenliste hier verfügbar
Eggenfelden, April 2024. Bei der Jahreshauptversammlung der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe würdigte nach der Begrüßung der vielen Gäste durch die Vorsitzende Daniela Lang der 1. Bürgermeister der Stadt, Martin Biber, das Engagement des Bund Naturschutz: „Ein guter Draht des BN zu uns besteht ja ohnehin über den Stadtrat Martin Roiner, der ja auch unser Umweltreferent ist. Die Arbeit des Naturschutz ist deshalb wichtig, weil in der Bevölkerung das Bewusstsein für den Umweltschutz gefördert werden soll. Denn vieles wird, im Vergleich zu früher, nicht mehr so machbar sein. Auch eine Stadt wie Eggenfelden muss manches umstellen und nicht zuletzt Aspekte der Ökologie in die politische Arbeit aufnehmen, denn wir müssen alle erkennen, dass wir unsere Natur langsamer und nachhaltiger nutzen. Ich freue mich auf eine gedeihliche, gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und wünsche der Ortsgruppe viel Erfolg.“
Vorsitzende Daniela Lang richtete dann einen herzlichen Dank an Anne Hennersperger, die mit großem Einsatz die Neu-Strukturierung der Ortsgruppe in Eggenfelden vorangebracht habe. Sie berichtete dann über zurückliegende Aktivitäten und nannte zunächst die im letzten Jahr abgehaltenen Vorträge über das „Multitalent Baum“ und über „Igel in Not“, des Weiteren die Ausstellung über Stadtbäume im Rathaus, die Teilnahme am Tag der Vereine sowie Vorschläge für Bepflanzungen am Krankenhausgelände, die Behandlung von Bürgeranfragen zu Naturschutz-Themen sowie mehrere Stellungnahmen und Anregungen zu Bebauungsplänen.
An Kernthemen für das laufende Jahr nannte sie die Biodiversität, in diesem Zusammenhang die Aufklärung über den Schaden von Mährobotern für Kleintiere, über Probleme der Schottergärten, weiterhin die Müll-Thematik mit dem Projekt „Schellenbruckplatz“ und weitere Aktivitäten zu naturnahen Gärten. Sie kündigte auch die Beteiligung beim Ramadama in Eggenfelden an, das Projekt „Saumpatenschaft“, stellte den Bau von Igelhäusern in Aussicht (Termin steht noch nicht fest) und auch die perspektivische Gründung einer Kindergruppe. „Ich hoffe, dass wir auch durch den guten Kontakt zur Stadt viele dieser Projekte gemeinsam und erfolgreich realisieren können“, so Daniela Lang. Sie lud schließlich alle interessierten Bürger ein, an den regelmäßigen Naturschutz-Stammtischen jeden 1. Mittwoch in ungeraden Monaten in der Pizzeria Noah ab 19:00 Uhr teilzunehmen.
Im Anschluss daran hielt Experte Max Hennersperger seinen Vortrag über „Naturfreundliche Hausgärten – Ordnung oder Chaos?“. Er stellte zunächst heraus, was man überhaupt unter „Natur“ zu verstehen habe und ging auch auf geologische Aspekte in unserem Raum ein. In zahlreichen Lichtbildern zeigte er Negativ-Beispiele wie Schottergärten. Natürlich nahmen auch viele Positiv-Beispiele naturnah gestalteter Gärten in unterschiedlichen Ausformungen und Größenvarianten breiten Raum ein. Viele praktische Tipps zur insektenfreundlichen Bepflanzung mit Sträuchern, Bäumen und Hecken bereicherten den hochinteressanten Vortrag, der Referent gab auch Tipps zur optimalen Pflanzeneinteilung in Gärten, er erläuterte den Wert von Gehölzsäumen, gab Tipps zur Anlage von Staudenbeeten und aufgelockerten Grünflächen. Auch gab er bekannt, dass auf der Webseite der BN-Kreisgruppe unter www.rottal-inn.bund-naturschutz.de eine Pflanzliste zum Download bereitstehe. „Die Vielfalt, die wir in unseren heimischen Gärten fördern sollten, trägt nicht zuletzt zur Unterstützung der so notwendigen Artenvielfalt bei“, ermunterte Max Hennersperger die vielen Zuhörer, die großen Applaus spendeten. Hier ist auch die Pflanzenliste von Max Hennersperger zum Download zur Verfügung. -wh
Igel in Not – was tun?
Interessanter Vortrag beim Bund Naturschutz Eggenfelden – Viele praktische Tipps von Margot Niedl
Eggenfelden, Sept. 2023. Unlängst konnte bei der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Eggenfelden deren Vorsitzender Bernd Dobl fast 60 interessierten Zuhörer zum Vortrag begrüßen „Igel in Not – wie können wir den kleinen Stachlern helfen zu überleben“?
Den Fachvortrag hielt dann Margot Niedl, die selbst die „Igelhilfe Eggenfelden e. V.“ betreibt und die deshalb aus einem umfangreichen Erfahrungsschatz referieren konnte. Sie freute sich zunächst über die große Zuhörer-Zahl: „Das zeigt mir, dass unsere Arbeit bei der Igelhilfe nicht umsonst ist“. Die Referentin begrüßte auch ihre ebenfalls in der praktischen Igelhilfe tätigen Kolleginnen Marianne Watzenberger aus Simbach am Inn sowie Rosemarie Engleder aus Anzenkirchen, und schilderte dann ihre tägliche Arbeit mit unterernährten, kranken oder verletzten Igeln. Auch freute sie sich, dass erst unlängst die Kinder der Naturschutz-Ortsgruppe Hebertsfelden ihre Igelstation besucht hatten und die Kinder nicht nur sehr viel Interesse für die Hilfe an diesen schutzbedürftigen Tieren zeigten, sondern gleich auch Igel-Fütterungshäuser mit gebastelt hatten.
Margot Niedl stellte dann fest, dass durch die extrem schwankenden Witterungsbedingungen die Igel äußerst schwere Jahre durchleben müssten. Auch gebe es angesichts der zurückgehenden Nahrungsvielfalt in freier Natur, durch das dramatische Insektensterben und die Eintönigkeit auf bewirtschafteten Flächen kaum noch gute Nahrung in Form von Laufkäfern, Asseln, Spinnen oder kleinen Amphibien.
Eine weitere Bedrohung für die Igel seien der Straßenverkehr und die immer häufiger zu findenden Rasenroboter, die leider oft auch nachts betrieben werden und dann den nachtaktiven Igeln oft schwere Verletzungen zufügen könnten. „Der oft schlimme Überlebenskampf der Igel spielt sich direkt vor unserer Haustür, in der Landschaft und in unseren Gärten ab“, resümierte Margot Niedl.
Die Referentin gab dann in ihrem Vortrag viele Hinweise zur praktischen Hilfe: „Ein Igel ist meistens in Not, wenn er tagsüber aufgefunden wird, wenn er im Winter unterwegs ist, wenn er kleiner als eine Zitrone oder augenscheinlich krank, verletzt oder ausgehungert ist“, klärte Margot Niedl auf. In solchen Fällen solle man den Igel zunächst ins Haus holen, Fliegen-Eier oder Maden sofort entfernen, fühlen ob der Bauch warm ist und ihn evtl. auf eine handwarme Wärmflasche geben. Füttern sollte man ihn keinesfalls mit Milch oder Obst und auch nicht mit Gemüse, sondern mit getreidefreiem Katzenfutter ohne Sauce, ohne Gelee und ab einen Fleischanteil von mind. 60 Prozent. Das Trockenfutter sollte ebenfalls sehr hochwertig sein und keinen Getreideanteil enthalten. Auch frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Gemüse, Getreide und Obst könnten Igel nicht verwerten, sie scheiden dies unverdaut wieder aus. In ihrer Not fressen die Tiere dann Schnecken und Würmer, obwohl diese nie auf dem Speiseplan des Igels stehen, denn sie enthalten haufenweise Parasiten, die den Igel umbringen, mahnte die Referentin.
Tödlich kann es für den Igel sein, wenn er mit Puder oder chemischen Sprays gegen Flohbefall behandelt wird. Ungefährlicher, aber ebenso sicher sei hier ein bisschen Baby- oder Olivenöl, das die Außen-Parasiten abtötet.
Zur Sicherheit sollte man aber auch, und insbesondere bei Verletzungen oder augenscheinlicher Krankheit sofort die Igelhilfe telefonisch benachrichtigen (0175-4107253) und sich dort weitere Verhaltensregeln geben lassen. Auch bei der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe in Anzenkirchen unter der Telefonnummer 08562-9636086 (eventuell Anrufbeantworter) könne man sich weitere Hinweise geben lassen.
„Wichtig ist für jeden Grundstücks- und Gartenbesitzer, dass etwas für die Igel getan wird“, stellte Margot Niedl fest,und zwar durch Bereitstellen von täglich frischem, sauberem Wasser in einer Schale und von Katzenfutter ohne Soße mit den genannten 60 Prozent Fleischanteil bzw. mit Trockenfutter ohne Zucker und Getreide.
Als sehr wichtig empfahl die Expertin, dass man den Igeln Unterschlupfmöglichkeiten im Garten anbiete, indem man z.B. Igel-Futterhäuser aufstellt, wie sie unlängst beispielsweise von der Naturschutz-Kindergruppe aus Hebertsfelden mit gebaut wurden oder indem man ganz einfach Laub- und Reisighaufen in einer Gartenecke ungestört liegen lasse und nicht mit scharfen Werkzeugen unter Hecken, Sträucher an Komposthaufen und Ansammlungen von Laub und Zweigen arbeite. Laub oder Pflanzenteile sollte man auch nicht wegschaffen, sondern sie unter Büsche und Hecken geben. Darin hätten nämlich meist Insekten ihre Eier abgelegt bzw. hielten sich dort auf und würden somit eine Nahrungsquelle bieten. „Die blitzsauberen Gärten und erst recht die Schottergärten sind kein Lebensraum für die Igel und andere Kleintiere“, stellte Margot Niedl fest und zeigte auch den interessierten Zuhörern einige Igel-Futterhaus-Baupläne.
Zum Abschluss betonte Margot Niedl, dass jeder etwas für diese sehr bedrohten Tiere tun könne, beispielsweise im eigenen „wilden“ Garten oder durch richtige Zusatz-Nahrung. „Holen Sie sich aber in Zweifelsfällen bitte immer professionelle Unterstützung beispielsweise bei der Igelhilfe oder beim Bund Naturschutz“, appellierte die Referentin. -wh
OG Eggenfelden (wieder) gegründet
Eggenfelden, April 2023. Anlässlich einer Versammlung der Bund-Naturschutz-Mitglieder im Bereich Eggenfelden kam auch das Thema der Gründung einer eigenen Ortsgruppe ins Gespräch. Ursprünglich gab es seit Mitte der siebziger Jahre bereits eine Naturschutz-Ortsgruppe, doch im Laufe der Zeit und mit dem Ableben der damaligen Gründungs-Mitglieder verloren sich die Aktivitäten und gingen in der Kreisgruppe Rottal-Inn mit auf. Naturschutzfachliche Angelegenheiten wurden seither von den Kreisgruppen-Vorsitzenden mit bearbeitet. Doch die heute notwendige Themenvielfalt regte die BN-Kreisgruppe zusammen mit einigen Mitgliedern aus Eggenfelden an, die Ortsgruppe im Rahmen einer Neu-Gründung wieder aufleben zu lassen. Das ganze zusammen mit einem Fach-Vortrag des Garten- und Baum-Fachmannes Michael Riedl zum Thema „Das ökologische Multitalent Baum“.
Die ebenfalls anwesende Regionalreferentin für Niederbayern im Bund Naturschutz, Rita Rott, freute sich über die zahlreich erschienenen Mitglieder und hob hervor, dass es in der heutigen Zeit besonders wichtig sei, die Wertschätzung für Bäume wieder zu verbessern. Auch freute sie sich sehr, dass sich wieder Mitglieder zusammengefunden hätten, um die Aktivitäten in einer Ortsgruppe wieder aufleben zu lassen.
Michael Riedl erläuterte dann in seinem Referat zunächst die vielen Vorteile des „Multitalents Baum“. Er sei Schattenspender, Staubfilter, Verschönerung des Landschafts- und Stadtbildes, Luftbefeuchter, Lärmschlucker, Bodenschützer, Wohlfühloase für den Menschen, Lebensraum für Kleinlebewesen und nicht zuletzt ein wertvoller Sauerstoff-Produzent. „Mit zunehmender Klimaerwärmung werden Bäume notwendiger denn je“, so Michael Riedl. „denn sie mildern Hitzewellen ab, spenden dem Menschen Schatten und leisten letztlich eine erhebliche geldwerte Arbeit bezüglich Kühlung und Sauerstofflieferung“. Der Referent untermauerte die Leistung der Bäume auch mit einigen Vergleichszahlen und meinte weiter: „Aber leider wird diese Leistung oft nicht geschätzt, sondern mancher Baum stattdessen gefällt, weil er Laub produziert oder als störend empfunden wird bzw. Baumaßnahmen im Weg steht“. Der Referent gab viele Tipps zur richtigen Schnittführung bezüglich des Erhaltes eines Baumes und zur Kronenpflege, damit die positiven Eigenschaften eines Laubbaums auch nach Pflegearbeit bestmöglich erhalten bleiben. Er rief auch dazu auf, dass das inflationär zur Fällung gebrauchte Argument der „Verkehrssicherung“ besonnen gehandhabt werden solle. Stattdessen könne man durch Baumpflegemaßnahmen, von einem Fachmann durchgeführt, manche Probleme schon im Vorfeld beseitigen. Abschließend rief der Referent dazu auf, Bäume zu Hause und in der Umgebung bei Nachbarn aufmerksam zu schützen und andere Menschen auch dazu aufzurufen, immer mehr Bäume zu erhalten.
In der anschließenden Diskussion wurde auch angesprochen, dass die Kommunen und Bauhöfe wieder mehr auf die Bäume achten sollten, mehr Baum-Artenvielfalt bei Neupflanzungen einplanen und auch nachverfolgen sollten, dass die in Bebauungsplänen oft eingetragenen Baum- und Grünflächen auch wirklich in die Realität umgesetzt werden.
Ohne Probleme wurden anschließend die Neuwahlen der Vorstandschaft durchgeführt. Einstimmig wurde Bernd Dobl zum Vorsitzenden bestimmt, dem die Beisitzer Daniela Lang, Georg Buchner und Margot Niedl zur Seite stehen.
Abschließend dankte Regionalreferentin Rita Rott den Eggenfeldener BN-Aktiven und wünschte der Vorstandschaft viel Erfolg und Freude bei ihrer Arbeit für die Umwelt und den Menschen. -wh