OG Wurmannsquick

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Der Wald – ein wertvoller Lebensraum

BN-Exkursion am Demmelhuber Bach – Förster Reichenwallner erläuterte Ökologie

Wurmannsquick, Oktober 2024. Bei herrlichem Herbstwetter veranstaltete der Bund Naturschutz eine Wanderung entlang des Demmelhuber Baches mit dem Förster Michael Reichenwallner. Die erste Station war die durch Käferbefall gerodete Waldfläche am Schilift-Berg, die nun mit Himbeeren, Weiden, Ebereschen, Holunder usw. bewachsen ist. Der Fachmann erklärte, wie aus natürlicher Sukzession ohne Pflanzung wieder ein natürlicher Wald entstehen kann im Vergleich zu den gewohnten Wirtschaftswäldern wie z.B. den Fichten-Monokulturen, von denen man schon innerhalb einer Generation wirtschaftlichen Ertrag hat. „Der Wald braucht Zeit“, so der Förster, und weiter: „er entwickelt sich über Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Unsere Sichtweise umfasst zu kurze Zeiträume.“
Entlang des Demmelhuber Baches, der am Erlenwald angrenzt, hat sich seit einigen Jahren der Biber angesiedelt, dessen Aktivitäten von den Teilnehmern ebenfalls am Beispiel eines Biberdammes besichtigt wurden. Die Auswirkungen seien für die angrenzenden landwirtschaftlichen Grundstücke wegen Vernässung teilweise negativ, wurde allerdings auch festgestellt.
Förster Reichenwallner erklärte dann anhand einer faulen Baumwurzel die Zersetzung durch holzzerstörende Pilze wie z.B. durch die Schmetterlingstramete.
Auch die Wichtigkeit der Mykorrhiza-Pilze wurde hervorgehoben. Dabei gehen die Pilze eine Partnerschaft mit einem Baum ein: Während die Pilze Wasser und Nährstoffe für den Baum liefern, erhalten sie vom Baum Zucker. 
Die Wanderung führte anschließend durch den Hochwald. Der Förster wies hier darauf hin, dass sog. Biotopbäume für Höhlenbrüter wie z.B. alle Meisenarten und Spechte wichtig seien, um dabei zu helfen, tierische Baumschädlinge wie den Borkenkäfer in Grenzen zu halten. Abschließend resümierten die Teilnehmer, wieder sehr praxisnah erlebt zu haben, wie wichtig das Zusammenspiel von Pflanzen- und Tierwelt für eine intakte Umwelt und damit für uns Menschen ist.   -wh


Obstbaumblüte auf der Streuobstwiese

Wurmannsquick, Mai 2024. Der Bund Naturschutz Rottal-Inn veranstaltete bei Sonnenschein eine geführte Wanderung auf der gemeindeeigenen Streuobstwiese in Putting mit Franz Bruckmeier, der sich als geprüfter Natur- und Landschaftspfleger um das Management der dort vorhandenen 65 Streuobstbäume kümmert. Zur Geschichte dieses Gebietes erläuterte der Fachmann: „Vor etwa 28 Jahren wurden 43 Obstbäume, verschiedene alte Sorten, auf Gemeindegrund gepflanzt; ein paar Jahre später noch eine Obstbaumreihe mit 22 Bäumen hinter dem Bauhof. Von den 65 Apfel-, Birn-, Kirsch- und Zwetschgenbäumen kann man in der Gemeinde eine Patenschaft für fünf Jahre, die jederzeit verlängert werden kann, erwerben. Der Obst-Ertrag gehört dem Paten.“
Franz Bruckmeier gab auch Tipps zur Pflanzung von Obstbäumen, zur beanspruchten Standfläche wie z.B. 100 Quadratmeter für einen Hochstamm, zur Baumpflege und zu Vielem mehr. Den Teilnehmern wurde bewusst, welchen ökologischen und Nutz- Wert diese Streuobstwiese hat, die von Schafen beweidet wird. So riet auch Franz Bruckmeier den Teilnehmern, regionale Produkte und einheimisches, ungespritztes Obst zu schätzen und zu verwerten, sei es in der Küche oder zur Herstellung von Saft und Most. Denn Obst habe sehr viele Inhaltsstoffe und sei sehr gesund. Ein Obstbaum in der Blüte sei zudem ein Insektenmagnet und zugleich ein riesiger Blumenstrauß in der grünen Wiese. Johanna Renner (nicht auf dem Foto) und Franz Bruckmeier sind übrigens Ansprechpartner für Naturschutzbelange in der Region Wurmannsquick der Kreisgruppe Rottal-Inn. Franz Bruckmeier ist zugleich Naturschutzreferent des BJV, Kreisgruppe Eggenfelden.   -wh


Den Wald mit anderen Augen sehen

Wurmannsquick, Oktober 2023. Bei herrlichem Herbstwetter machte der Bund Naturschutz Rottal-Inn eine Waldwanderung „den Wald mit anderen Augen sehen“ mit dem Förster Michael Reichenwallner. Der Weg führte für viele Interessierte rund um den Schlossberg. Und was man mit den Augen eines Naturliebhabers nicht alles sehen kann: Pilze, Gräser, Sträucher, Bäume, Schmetterlinge und Insekten. Die erste Erklärung durch Förster Reichenwallner war, dass nach den Kalamitäten der letzten Jahre wie Sturm und Borkenkäferbefall, sich durch die natürliche Sukzession wieder ein neuer artenreicher Wald ohne menschlichen Eingriff entwickeln kann. Später kristallisieren sich Solitärbäume heraus und es entsteht ein natürlicher Mischwald. Der Förster wies darauf hin, dass bestimmte Raupen ganz bestimmte Pflanzen brauchen z.B. der Zitronenfalter den Faulbaum. Auffallend waren neben den üblichen Wirtschaftsgehölzen zwei ca. 100-jährige Eichen. Dabei öffnete uns H. Reichenwallner die Augen, wenn er erzählte, dass wir in einem „jungen“ Wald sind, da ein Waldbaum im Urwald 250 Jahre und älter werden kann. In einem Naturwald könnte sich Biodiversität, also Artenreichtum entfalten.Die Teilnehmer genossen es sehr, die Naturwanderung zu erleben und spürten etwas von der Komplexität in den Naturvorgängen.


Obstbaumblüte auf der Streuobstwiese

Wurmannsquick, Mai 2023. Der Bund Naturschutz veranstaltete bei herrlichem Frühlingswetter eine geführte Wanderung auf der gemeindeeigenen Streuobstwiese in Putting mit Franz Bruckmeier, einem geprüften Natur- und Landschaftspfleger, der sich um das Management der dortigen 62 Streuobstbäume kümmert. Nach Absprache mit der Gemeinde, angelegt vor ca. 25 Jahren, und unter der Regie von Rudolf Harpf und Franz Bruckmeier, wurden damals gemeinsam mit der JAU-Rottal-Inn 40 Obstbäume, alles verschiedene alte Sorten, auf Gemeindegrund gepflanzt. Ein paar Jahre später kam noch eine Obstbaumreihe mit 22 Bäumen hinter dem Bauhof hinzu. Von den 62 Apfel-, Birnen-, Kirschen- und Zwetschgenbäumen hat jeder einen Paten für fünf Jahre, diese Patenschaft kann aber wieder um weitere fünf Jahre bei der Gemeinde verlängert werden. Der Obst-Ertrag gehört dem Paten, allerdings zu einem geringen Mietpreis. Der Baumpate hat auch ein paar Pflichten zu erfüllen, und zwar erforderliche Schneidearbeiten durchzuführen und das Umfeld des Baumes sauber zu halten, wobei Unterstützung und Beratung durch den Obst- und Gartenbauverein erfolgt.
Bei dieser Wanderung, an der auch Marianne Watzenberger als Geschäftsführerin der Kreisgruppe im Bund Naturschutz teilnahm, erhielten nun die Beteiligten viele Tipps des Experten von der Pflanzung über die beanspruchte Standfläche – z.B. 100 qm für einen Hochstamm – bis hin zur Baumpflege oder zum richtigen Schnittzeitpunkt und Vieles mehr. Die Wiese wird dort übrigens von Schafen beweidet. Franz Bruckmeier riet den Beteiligten zudem, regionale Produkte und einheimisches, ungespritztes Obst besser zu schätzen und zu verwerten, oder es zu Saft, Most und Ähnlichem zu verarbeiten. Sein Fazit: „Obst hat sehr viele gesunde Inhaltstoffe und sollte auf jedem Ernährungsplan stehen. Zudem ist ein Obstbaum in der Blüte ein Insektenmagnet und zugleich ein riesiger Blumenstrauß in der Natur.“


Eine Einladung zu einer Mitgliederversammlung

Hier eine Einladung zu einer Mitgliederversammlung (Klick vergrößert)